ˈyːbɐ ˈmɪç
Während meines Studiums war ich der Typ, der lieber zum Collegeblock griff als zum Laptop. Penibel und akribisch, habe ich jedes Detail handschriftlich mit Bleistift und Textmarker festgehalten – und das in einem informations-technisch geprägten Umfeld. Egal, ob Bücher, Blogs, Foren oder Wikipedia – alles wurde durchforstet, gesammelt, gründlich analysiert und niedergeschrieben. Warum? Weil ich mir Dinge besser einprägen konnte, wenn ich sie von Hand niederschrieb.
Auch in den inzwischen 20 Jahren Arbeitswelt blieb es oft bei Notizen auf Papier, obwohl es zahlreiche fehlgeschlagene Versuche gab, mit OneNote, Evernote, Notion, Obsidian und was es sonst noch so gibt, Ordnung zu schaffen.
Ein digitales Archiv? Völlig unvorstellbar. Ich war bezogen auf Notizen einfach digitalisierungsresistent, und es erschien mir zu umständlich und zu ungewohnt. Stattdessen lag das wahre Vergnügen im Aufsetzen und Ausprobieren verschiedenster 'note-taking' Tools – eine wahre Spielwiese für jeden Technikbegeisterten. Von Docker zu Kubernetes, über PHP und Laravel – und am Ende landet alles in der Cloud! Doch trotz all der Technik und Cloud-Euphorie: Notiert wurde am Ende alles auf einem karierten Ringblockheft.
Ich schätze wohl sehr die Haptik von Papier - fachliches Wissen ziehe ich mir aus dem Duft frisch gedruckter Tinte oder verkrieche mich mit einem Fachbuch gerne in eine gemütliche Ecke. Bloß keinen Kindle oder anderer E-Book-Reader! Noch schlimmer: Bücher auf dem Tablet zu lesen!Doch die Welt dreht sich weiter. Das Internet ist voll von Wissen, YouTube, Blogs und KI, die uns bei jeder technischen Hürde unterstützen. Nach zwei Jahrzehnten habe ich es endlich geschafft, einen Blog ins Leben zu rufen, der mir nicht nur gefällt, sondern auch richtig Freude bereitet – zumindest im Moment noch! Dieser Blog wird mein digitaler Collegeblock. Ein Ort, an dem ich mein Wissen strukturiere, Gedanken festhalte und Themen auffrische. Ich schreibe, um mich selbst zu informieren, um Themen zu ordnen und zu verstehen.
Also ... für wen ist das hier?
Für mich.
Das mag egoistisch klingen, aber genau das ist der Kern. Ich schreibe, wonach mir gerade ist – vielleicht ein Artikel auf Englisch, ein paar Codeschnipsel, meine neuesten Tradingansätze oder ein Blick auf mein Börsenportfolio. Kurz gesagt: Alles, was mir gefällt, landet hier. Ganz nach meinem Geschmack. Wenn das auch dir hilft, umso besser. Wenn nicht, auch gut!
Mein Platz, an dem meine Gedanken verlinkt, vernetzt und vielleicht sogar neu gedacht werden.
Fühl dich eingeladen, mitzulesen oder einfach weiterzuklicken. Der Blog bleibt, wie er ist: Ein digitales Backup für meinen Kopf.